Einen schönen guten Abend vom Betzenberg! Wie es scheint, hatten wir heute einen ganzen halben Tag lang WINTER. Ende Februar. Es hat sich ganz fremd angefühlt. Und im Wald war es sogar irgendwie "weiß"- sah seltsam aus, da wir alle zwischendurch den Eindruck hatten, der Februar sei ein "Frühsommermonat".
Das dachte sich wohl auch "Ludwig", unser Freund aus alten Tagen. Wir besuchen ihn regelmäßig im Betzenberg-Tierpark und normalerweise steht er gesellig bei seinen Kollegen oder lässt sich von den zahlreichen Spaziergängern bewundern und füttern.
Heute war es anders. Er hat sich in eine entlegene Ecke zurückgezogen und ... getrauert? Ich weiß es nicht - in der Tierpsychologie kenne ich mich nicht aus - aber frisch sah er nicht aus. Vielleicht wollte er einfach seine Ruhe haben. Geht es uns manchmal nicht genauso?
Angesichts der Hiobsbotschaften, die uns Tag für Tag erreichen? Möchte man sich da nicht auch einfach verkriechen, im Wald oder sonstwo? Wie unser Ludwig?
Da dies aber oftmals nicht geht, wegen Verpflichtungen in welcher Form auch immer, wir aber natürlich trotzdem Angst haben vor Dingen und Gefahren und Krankheiten mit denen wir unverschuldet konfrontiert werden, gebe ich hier einige ganz pragmatische Tipps, womit man sich vor kursierenden, ansteckenden Krankheiten schützen kann:
Das Lösungswort heißt HÄNDEHYGIENE, bzw. HÄNDE WASCHEN
DENN die Hände sind die häufigsten Überträger von Krankheiten. Und Hände waschen schützt!
Ob beim Nase putzen, beim Toilettengang, beim Streicheln eines Tieres oder bei der Zubereitung von rohem Fleisch: Die Hände kommen häufig mit Keimen in Kontakt und können diese auf alles übertragen, das anschließend angefasst wird. Beim Händeschütteln oder über gemeinsam benutzte Gegenstände können auch Krankheitserreger leicht von Hand zu Hand gelangen. Berührt man mit den Händen dann das Gesicht, können die Erreger über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen.
Händewaschen unterbricht diesen Übertragungsweg. Steht unterwegs keine Waschmöglichkeit zur Verfügung, sollte man zumindest vermeiden, mit den Händen Mund, Augen oder Nase zu berühren oder Speisen mit der Hand zu essen.
Viele Infektionskrankheiten werden über die Hände übertragen. Dazu gehören beispielsweise Erkrankungen wie Erkältungen, die Grippe oder ansteckende Magen-Darm-Infektionen. Händewaschen ist eine einfache und wirksame Maßnahme, die vor einer Ansteckung schützen kann.
Wenn wir uns regelmäßig gründlich die Hände waschen, schützen wir uns und andere vor vielen Krankheitserregern. Denn gründliches Händewaschen senkt die Anzahl der Keime an den Händen auf bis zu ein Tausendstel. Damit verringert sich das Risiko, dass Erreger beispielsweise mit dem Essen in den Mund oder über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangen oder an Familienmitglieder, Freunde oder Kollegen weitergereicht werden. Das ist in Zeiten von Krankheitswellen besonders wichtig.
Dass Händewaschen tatsächlich die Häufigkeit von Infektionskrankheiten senkt, wurde in vielen Studien untersucht und bestätigt. Auf Basis verschiedener Untersuchungen wird beispielsweise geschätzt, dass sich durch das gründliche Waschen der Hände mit Wasser und Seife das Risiko von Durchfallerkrankungen fast halbiert.
DIE HÄNDE REGELMÄßIG WASCHEN
Die Hände sollten nicht nur gewaschen werden, wenn sie sichtbar schmutzig sind. Denn Krankheitserreger sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Daher sollten Sie sich im Alltag regelmäßig die Hände waschen, insbesondere bei folgenden Anlässen:
Immer nach:
dem nach Hause kommen
dem Besuch der Toilette
dem Wechseln von Windeln oder wenn man seinem Kind nach dem Toilettengang bei der Reinigung geholfen hat
dem Nase putzen, Husten oder Niesen
dem Kontakt mit Abfällen
dem Kontakt mit Tieren, Tierfutter oder tierischem Abfall
Immer vor:
den Mahlzeiten
dem Hantieren mit Medikamenten oder Kosmetika
Immer vor und nach:
der Zubereitung von Speisen sowie öfter zwischendurch, besonders wenn man rohes Fleisch verarbeitet hat
dem Kontakt mit Kranken
der Behandlung von Wunden
HÄNDE GRÜNDLICH WASCHEN
Schmutz und auch Krankheitskeime abwaschen – das klingt einfach. Richtiges Händewaschen erfordert aber ein sorgfältiges Vorgehen. Häufig werden die Hände beispielsweise nicht ausreichend lange eingeseift und insbesondere Handrücken, Daumen und Fingerspitzen vernachlässigt.
Gründliches Hände waschen gelingt in fünf Schritten:
- Die Hände zunächst unter fließendes Wasser halten. Die Temperatur so einstellen, wie es angenehm ist.
- Dann die Hände gründlich einseifen – sowohl Handinnenflächen als auch Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume und Daumen. Unbedingt auch an die Fingernägel denken.
Seife an allen Stellen sanft einreiben. Gründliches Händewaschen dauert 20 bis 30 Sekunden.
- Danach die Hände unter fließendem Wasser abspülen. In öffentlichen Toiletten zum Schließen des Wasserhahns den Ellbogen oder ein Einmalhandtuch verwenden.
- Jetzt die Hände gründlich abtrocknen, auch in den Fingerzwischenräumen. In öffentlichen Toiletten eignen sich Einmalhandtücher, zuhause sollte jeder sein eigenes Handtuch benutzen.
Soweit zur Händehygiene, nun komme ich noch zur Hygiene bei NIESEN UND HUSTEN
Beim Husten oder Niesen sollte möglichst kein Speichel oder Nasensekret in die Umgebung versprüht werden. Sich beim Husten oder Niesen die Hand vor den Mund zu halten, wird oft für höflich gehalten. Aus gesundheitlicher Sicht aber ist dies keine sinnvolle Maßnahme: Dabei gelangen Krankheitserreger an die Hände und können anschließend über gemeinsam benutzte Gegenstände oder beim Hände schütteln an andere weitergereicht werden.
Um keine Krankheitserreger weiterzuverbreiten und andere vor Ansteckung zu schützen, sollten Erkrankte die Regeln der sogenannten Husten-Etiquette beachten, die auch beim Niesen gilt:
- Beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen halten und sich wegdrehen.
- Niesen oder husten sollte man am besten in ein Einwegtaschentuch. Dies nur einmal verwenden und anschließend in einem Mülleimer mit Deckel entsorgen. Wird ein Stofftaschentuch benutzt, sollte dies anschließend bei 60°C gewaschen werden.
- Und immer gilt: Nach dem Nase putzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen!
- Ist kein Taschentuch griffbereit, sollt man sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und ebenfalls sich dabei von anderen Personen abwenden.
Außerdem sollte man in Zeiten von "Corona" so gut es geht auf Händeschütteln und Umarmungen verzichten.
Ich selbst trage immer einen großen Schal, den ich mir in "brenzligen" Situationen hoch über die Nase ziehen kann. Und Kontaktlinsenträgern rate ich in diesen Zeiten eher zur Brille, da sie einen zusätzlichen Schutz in Form einer "Vireneintrittssperre" darstellt.
Herzlichen Dank an Franca für die perfekte Umsetzung und Demonstration meines Tipps ;)