Mediziner verzeichnen einen starken Anstieg der Infektionen mit dem HANTAVIRUS.
INFEKTIONSWEG: Die Viren werden von infizierten Nagetieren über Speichel, Urin und Kot ausgeschieden und können darin mehrere Tage bis zu 3 Monaten, auch in getrocknetem Zustand, infektiös bleiben.
Menschen infizieren sich meist, indem sie erregerhaltigen Staub einatmen oder mit kontaminierter Erde in Kontakt kommen.
Besonders gefährdet sind Personen bei folgenden Tätigkeiten: Arbeiten in der Forstwirtschaft, Holz schlagen. Arbeiten in der Landwirtschaft, Feldarbeit, GARTENARBEIT.
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bislang nicht bekannt. Hohe Erkrankungszahlen gibt es in Regionen Baden-Württembergs und Bayerns, in Nordosthessen und dem Münsterland (allerdings kann es ÜBERALL vorkommen).
SYMPTOME: Müdigkeit, Fieber und Muskelschmerzen, die in der Regel zwischen ein bis sieben Wochen nach der Infektion auftreten. Darüber hinaus kann es auch zu Kopfschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen kommen. Hantaviren können beim Menschen auch zu hochfiebernden Infekten mit Nierenversagen führen.
THERAPIE: Mit speziellen Bluttests kann der Arzt im Labor abklären lassen, ob eine Infektion mit dem Hantavirus vorliegt. Allerdings: Medikamente gegen die Viren gibt es nicht. Das bedeutet, die Behandlung kann sich nur darauf beschränken, die Symptome zu lindern und falls nötig die Nieren zu entlasten.
VORBEUGUNG: Eine eng anliegende Atemschutzmaske (FFP3) und Gummihandschuhe schützen bei der Arbeit vor einer Infektion. Da es sich bei den Erregern um behüllte Viren handelt, lassen sie sich mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln inaktivieren (Oberflächen putzen, z.B. auf der Terrasse, Gartenlaube, GRILL, Camping).
Auch wer die Mäuse auf Abstand hält, vermindert sein Infektionsrisiko. Praktisch heißt das: Lebensmittel und Abfälle dicht verschlossen lagern, Tierfutter und Wasser nicht über Nacht draußen stehen lassen und möglichen Mausverstecken vorbeugen.